Följande finns att läs i en artikel av Rico Kutscher, NZZ (Neue Zürcher Zeitung):
Die arabische Airline Etihad hat in Zürich eine Regionalfluggesellschaft gegründet. Im Fokus stehen nicht nur Zubringerflüge für die Langstrecken. Ein europäisches Netzwerk soll entstehen.
Am Flughafen in Zürich ist am Donnerstag offiziell die Fluggesellschaft Etihad Regional ins Leben gerufen worden. James Hogan, Firmenchef der aus Abu Dhabi stammenden Airline Etihad, stellte das mit Kapitalbeteiligungen unterlegte Konzept einer Regionalfluggesellschaft vor.
Ausgangspunkt des Engagements ist die Schweizer Darwin Airline, an der sich Etihad im November 2013 mit rund 33% beteiligt hatte. Sie soll künftig Zubringerflüge für die Langstreckenverbindungen der Etihad durchführen, aber auch gleichzeitig über eine Anbindung von kleineren Flughäfen im europäischen Luftverkehr ein zweites Marktsegment erschliessen. Als Destinationen hat Etihad Regional mit den vorhandenen zehn Propellermaschinen Flughäfen wie Stuttgart, Turin oder Linz im Visier.
Mit den Minderheitsbeteiligungen, wie sie Etihad bereits auch bei Air Berlin mit 29% eingegangen ist, will Hogan gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Auf der einen Seite kann er ohne Flugzeugkäufe in neue Märkte eintreten. Auf der anderen Seite sollen im ganzen Konzern Synergieeffekte gehoben werden. Dem CEO der Golf-Airline schweben mit Etihad Regional nicht nur Einsparungen bei der Beschaffung, der IT, den Gebühren bei Kreditkartenzahlungen oder dem Training von Mitarbeitern vor, sondern auch das Etihad-Callcenter in Manchester würde besser ausgelastet.
Stellt die Gründung der Regionalfluggesellschaft eine Kampfansage an die Lufthansa-Gruppe mit ihrem Hub in Zürich dar? Nein, findet Hogan. Mit den Partnerflügen von Air Berlin stehe Etihad bereits seit geraumer Zeit in direkter Konkurrenz zum deutschen Luftfahrtkonzern. Die Aufnahme der Flugverbindung von Zürich nach Abu Dhabi, dem Drehkreuz von Etihad, hatte Hogan erst für das Jahr 2015 auf der Agenda gehabt. Allerdings hätten sich durch die ökonomischen Schwierigkeiten bei zahlreichen Fluggesellschaften in Europa gute Einstiegsmöglichkeiten ergeben. So war es auch bei Darwin Airline, die bis Ende 2014 wieder die Gewinnzone erreichen soll. Zahlenangaben macht Etihad allerdings keine.
Die Frage, ob die Golf-Airline langfristig verlustreiche Minderheitsbeteiligungen akzeptieren werde, verneint Hogan ebenfalls. Etihad sei keine Wohltätigkeitsorganisation. Das oberste Ziel des lokalen Managements sei die Profitabilität. Mit einem Aufschwung in Europas Luftfahrtindustrie würden die Investitionen noch zusätzlich rentieren